3.4. Konservierung

Restaurierung ist immer in den konservatorischen und wissenschaftlichen Kontext seiner Zeit eingebunden. So wie sich Moden ändern, ändern sich auch Sichtweisen auf die Konservierung und Restaurierung. Wurde früher die Lesbarkeit eines Objekts mit allen Mitteln in den Vordergrund gestellt, so steht heute der Erhalt des Originals im Fokus der Wissenschaft.

Der Beruf des Restaurators, bislang eine reine handwerkliche Tätigkeit, hat sich zu einer akademischen Forschungsarbeit weiterentwickelt. Zielsetzung ist, neben der Planung und Koordination von Konservierungsstrategien, die Entwicklung von Verfahren, die dem archäologischen Objekt eine bestmögliche Versorgung angedeiht.

Ein archäologisches Objekt wird mit Beginn der Bergung einer unwiderruflichen Veränderung unterzogen, die bis zum Totalverlust führen kann. Der „Originalzustand“ soll so weit wie möglich erhalten bleiben und setzt Archäologen wie Restauratoren gleichermaßen unter Druck. Aus diesem Dilemma kann nur das Bestreben helfen, die Objekte vor Ort zu belassen und entsprechend effizient zu konservieren. Jeder Eingriff, sei er noch so minimal, bedeutet den Verlust von Originalität und Authentizität.