4.2.3. Indirekte Setzung

Im Kontrast hierzu steht das, heute überwiegend in zwei Arbeitsschritten angewandte, indirekte Setzverfahren. Die Würfel werden mit der Oberseite seitenverkehrt auf eine spiegelbildliche Vorzeichnung reversibel geklebt. Die in handliche Teile zerschnittene Vorlage kann die Zeichnung des Künstlers auf einer wasserfesten Unterlage oder die maßstabsgerechte Vergrößerung eines künstlerischen Entwurfes sein. Diese Arbeitsweise eignet sich für den weniger geübten Handwerker oder Künstler, da die Steine nicht in den Mörtel einsinken und problemlos Korrekturen ausgeführt werden können. Vorsortierte Würfel erlauben ein zügiges Setzen und die Sichtseite bleibt absolut plan. Schwierigkeiten bereitet vor allem das Herumdrehen und Einbetten der fertigen Mosaikteile auf den Bettungsmörtel, da nun unsachgemäße Klebungen, wie zum Beispiel Setzfugen, schwer korrigierbar sind. Nach dem Anpressen der Mosaikteile in den frischen Klebemörtel kann die Unterlage von der Ober- beziehungsweise Sichtseite gelöst, abgezogen, mit breiigem Mörtel verfugt und um Unebenheiten auszugleichen, abschließend leicht abgeschmirgelt und poliert werden.