5. Das Mosaik III: Homer und die Musen – Bildinhalte und ihre Interpretation

Neben den beliebten inhaltlichen Motivthemen auf römischen Mosaiken, wie profane Zirkusdarstellungen oder blutige Gladiatorenkämpfe und Tierhetzen (lat. venationes), Stillleben oder Jagd, kam hin und wieder nicht nur in unserer Region eine intellektuelle Schmuckvariante hinzu (siehe Abb. 185). Ablesbar in symmetrischer Anordnung und thematischer Harmonie in Form der Götter und der Musen - Schutzgöttinnen der Künste und des Wissens in der griechischen Mythologie - in Kombination mit Gelehrten, mit Dichtern vereint oder auch alleine. Noch heute gelten Musen als Inspirationsquelle für Künstler.

Homer (HOMERVS), um 700 v. Chr. - Geburts- und Sterbedaten sind nicht bekannt - war eine mystische, geschichtlich nicht greifbare Person aus Griechenland. Homer werden die fiktiven Erzählungen der Illyas und die Odyssee zugeschrieben und gilt gemeinhin als der erste Dichter der Antike. Es ist die Zeit im antiken Griechenland, die mit der Verschriftlichung der Mythen und Epen beginnt.