Denier Abt Thiofrids von Echternach
Beschreibung
- Künstler | Hersteller:
- Münzprägestätte Echternach
- Titel:
- Denier Abt Thiofrids von Echternach
- Inventarnummer:
- 1990-78
- Sammlung:
- Münzkabinett
- Sammlungsbereich:
- Numismatik
- Material | Technik:
- Silber
- Maße:
- ⌀ : 19 mm
- Inschrift(en):
- Vorderseite: + EFTERN – (...) S. Büste eines Abtes mit Tonsur und Stab
Rückseite: VVI (illibor) PVS. En-face-Büste des heiligen Willibrord flankiert von zwei Rosetten ()
- Geografischer Bezug:
- Fundort: Deutschland (Trier)
- Ort im Museum:
- MNHA | Hauptgebäude | 1. Stock
Inhalt
- Beschreibung:
-
Im Jahr 992 gewährte der König und spätere Kaiser Otto III. der Abtei Echternach das Münzprägerecht. Von Abt Humbertus (1028-1051) bis zu Abt Gottfried I. (1123-1155) wurden Münzen geprägt, lange bevor die Grafen von Luxemburg dies taten. Bis zu Karl V. bestätigten sämtliche Herrscher das Recht der Abtei Echternach, Münzen prägen zu dürfen; allerdings wurde von diesem Recht nur im 11. und 12. Jahrhundert Gebrauch gemacht.
In der Echternacher Münzprägestätte entstanden so rund hundert Jahre lang zwölf Typen dieses Denars mit breitem Schrötling. Die in dieser Zeit geprägten Münzen wurden im Allgemeinen mit wenig Sorgfalt hergestellt. Von den Echternacher Münzen sind insgesamt nur knapp über vierzig erhalten. Da sie im Fernhandel mit nordischen Ländern verwendet wurden, fanden sie sich meist in Wikinger-Schätzen in Russland und Schweden.
Die damalige Wirtschaft war noch weitgehend vom Tauschhandel geprägt. Diesen Befund spiegelt das knappe Dutzend Münzen von vor 1120 wider, die auf Luxemburger Boden gefunden wurden. Der Geldverkehr wurde vor allem von Münzen aus den bedeutenden Münzstätten der Bischofsstädte Trier und Metz dominiert.
Weitere Informationen
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- Urheberrecht:
-
Werk: Public Domain
Bild(er): CC0
Metadaten: CC0
- Fotograf:
- Tom Lucas